Tango Argentino / Argentinischer Tango

Unter dem Oberbegriff "Tango" wird sowohl der Tanz als auch die Musikrichtung Tango verstanden. Der Tango hat dabei auch in der Dichtung und im Gesang eigenständige Ausdrucksformen hervorgebracht. Der argentinische Tango gehört seit September 2009 zum Immateriellen Kulturerbe der Menschheit der UNESCO. Wer mehr über die Geschichte, die Musik, den Tanz, berühmte Persönlichkeiten usw. lesen will, der findet auf Wikipedia viele interessante Informationen.

 

Die Seite You Tango gibt ebenfalls einen wunderbaren Überblick über die Tango-Musik, den Tanz und die Geschichte und verlinkt außerdem auf weitere Infos zu DJs, Orchestern und Tangoschuhe und Kleidung.

 

Lebe den Tango - wir lieben, was wir tun

 

Wir wollen unseren Schüler*innen das Gefühl und die Besonderheiten des Tango Argentinos vermitteln. Es ist eine unglaublich wertvolle Erfahrung in völliger Verschmelzung mit einem anderen Menschen und gleichzeitig mit der Musik übers Parkett zu schweben. Beim Tangolernen ist es uns aber auch auf jeden Fall wichtig, dass wir gemeinsam Spaß haben und eine schöne Zeit miteinander verbringen.

 

Uns ist vollkommen klar, dass jeder Mensch sich seine eigenen Ziele setzt, wenn er oder sie etwas lernen will. Viele Schüler*innen kommen einfach, um mit ihrem Partner oder ihrer Partnerin gemeinsam Zeit zu verbringen, andere wollen den Tango Argentino bis ins kleinste Details und sehr intensiv lernen, wieder andere wollen sich tänzerisch weiterentwickeln und der Tango Argentino ist nur eine Facette ihrer Tanzleidenschaft.

 

Um Tango Argentino zu lernen gibt es verschiedene Grundprinzipien:

 

1. Die Technik. Wie funktioniert das Führen im Tango und wie das Führen lassen bzw. Begleiten. Wie setzt man Impulse und wie nimmt die andere Person die Impulse wahr. Welche Körperhaltung ist die vorteilhafteste. Wie bewege ich mich mit meiner/m Partner*in. Wie setzt man seinen Fuß und wo im Körper gibt es Spannung und Entspannung. Kommunikation und Verbindung zu lernen ist die Grundlage für das gemeinsame Tanzen. 

 

2. Die Umarmung = El Abrazo. Die Umarmung im Tango ist nicht nur Technik. Durch die Umarmung verbindet man sich auch emotional mit seiner/m Partner*in. Jede Umarmung ist wieder eine neue Begegnung mit einem anderen Menschen. 

 

3. Das gemeinsame Laufen = La Caminata. Im Tango ist man ständig in Bewegung. Das Laufen in der "Ronda" (auf der Tanzfläche im Kreis) ist eine der wichtigsten Prinzipien einer jeden Milonga. Der Tango ist ein Gesellschaftstanz. Viele Paare bewegen sich gleichzeitig auf der Tanzfläche. Alle nehmen aufeinander Rücksicht.

 

4. Die Musikalität. Wir bewegen uns natürlich beim Tanzen auf die Musik. Jede Bewegung die man im Tango macht, sollte im Einklang mit der Musik passieren. Die Musik wird einerseits technisch in ihrer Struktur interpretiert, aber natürlich auch - und vor allem - emotional. 

 

5. Schritte/Figuren: Alle Schritte und Figuren, die man beim Tango lernt, sind relativ. Sie sind flexibel, nicht festgeschrieben, beliebig untereinander kombinierbar und folgen vor allem keinen festen Abläufen. Wenn man sich mit den Grundprinzipien (siehe oben) beschäftigt  und sich auf diese einlässt, macht es den eigenen Tango wertvoller und individueller. Auswendiglernen von Abläufen wird dem Tango nicht gerecht und ist zu monoton. 

 

Tango Argentino ist ein Paartanz. Was bedeutet es denn im Paar zu tanzen? Es ist gemeinsam zu tanzen. Was bedeutet es gemeinsam zu tanzen? Wir gehen mit der/m Partner*in in Verbindung. Verbindung ist nur möglich durch Körperspannung. Wenn Körperspannung vorhanden ist, interpretiert man gemeinsam im Paar die Struktur und die Emotion in der Musik.

 

Jeder Mensch hat seinen eigenen Tango in sich, den wir versuchen in euch aufzuwecken ;-)

 

Fotos Hintergrund: Lisa Franz, Tom Hirschmann, Kirsten Luna Sonnemann. Bernhard Weishaupt


Fotos Hintergrund: Lisa Franz, Tom Hirschmann, Kirsten Luna Sonnemann. Bernhard Weishaupt